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Wassertherapie

Wir bieten Wassertherapie für:

Arthrosen der Gliedmaßen und der Wirbelsäule (Spondylosen) und andere Bewegungsstörungen der Gelenke mit Muskelschwäche nach schmerzbedingter Schonhaltung. Als Arthrosen bezeichnet man degenerative Gelenkserkrankungen. Hierunter fallen vor allem Verschleißerscheinungen der Knochen und Gelenke älterer Tiere, bei denen es durch Fehlstellungen und damit Fehlbelastungen der Knochen zu Knochenzubildungen kommt. Solche Fehlstellungen treten beispielsweise bei der Ellbogendysplasie (ED) und der Hüftgelenksdysplasie (HD) auf. In deren Folge kann es nicht nur zu Arthrosen im Hüftgelenksbereich, sondern auch zu Ellbogenarthrosen und Spondylosen (Arthrosen im Wirbelbereich) kommen, die durch den Versuch einer Kompensation durch Belastungsverlagerung mittels veränderter Körperhaltung hervorgerufen werden.

Arthrosen fallen klinisch meist erst im fortgeschrittenen Stadium auf, und zwar durch

  • eingeschränkte Bewegungen,
  • erschwertes Aufstehen nach längeren Liegephasen (der Hund "läuft sich ein", d. h. die Lahmheit reduziert sich, je länger der Hund läuft),
  • schmerzäußerungen bei Fehlbelastungen auf unsicherem Untergrund (Wiese, Sand),
  • Lahmheiten,
  • Vermeidung extremer Gelenksbelastungen (ins Auto springen) und
  • Trittunsicherheiten (Treppen werden nur widerwillig abwärts gelaufen).

Folge der beschriebenen Schonung: die Muskulatur des betreffenden Bereichs wird nicht mehr belastet und daher nicht mehr trainiert. Es folgen Muskelabbau, Gelenkinstabilität, Schmerzen. Dieser Prozess entwickelt sich auch trotz der Gabe von Schmerzmitteln und Entzündungshemmern einem Teufelskreis entsprechend weiter. Dieser Kreislauf kann nur durch einen Aufbau der Muskulatur, d. h. Stärkung und Stabilisierung des Gelenks, unterbrochen werden. Ein gewöhnliches Muskeltraining ist nicht mehr möglich.

Genau an dieser Stelle greift die Wassertherapie ein. Durch den Auftrieb des Wassers reduziert sich die Kraft des eigenen Körpergewichts und damit auch die Belastung der Gelenke, d. h. das Tier kann sich nahezu schmerzfrei bewegen.

Durch die Reduktion des Schmerzes ist der Hund wieder in der Lage, die betroffenen Gelenke zu bewegen und damit auch die gelenkstabilisierenden Muskeln zu trainieren. Bereits nach wenigen Trainingseinheiten ist ein deutlicher Muskelaufbau zu verzeichnen. Trittunsicherheiten und Lahmheiten werden verringert. So können Operationen nicht nur hinausgezögert, sondern sogar vermieden werden. Auf den Einsatz von Schmerzmitteln, die bei Arthrosen üblicherweise über einen langen Zeitraum verschrieben werden und dadurch Leber und Nieren belasten, kann verzichtet werden.

Bewegungsstörungen der Gelenke und Muskelschwäche nach verordneter Ruhigstellung infolge von operativen Eingriffen an Gelenken und Knochen.

Dieser als Rehabilitation bezeichnete Bereich der Physiotherapie befasst sich mit der Mobilisierung von in ihrer Beweglichkeit eingeschränkten Gelenken und der gezielten Stärkung der Muskulatur nach längerer Ruhigstellung.

Rehabilitationsbedürftige Operationen werden zum Beispiel durchgeführt bei

  • Kreuzbandriss,
  • OCD (Osteochondrosis dissecans),
  • frakturiertem Processus coronoideus (Ellbogen),
  • Luxationen (ausgekugelten Knochen),
  • Trochleavertiefung am Knie (habituelle Patellaluxation) und
  • Frakturversorgungen (Osteosynthese).

Nach den Operationen muss die betroffene Gliedmaße oftmals über einen langen Zeitraum durch Verbände oder Schienen ruhig gestellt werden. Die Muskulatur wird über diesen Zeitraum nicht genutzt und bildet sich daher innerhalb kürzester Zeit zurück. Da das Gelenk nicht mehr bewegt wird, werden die Bänder und Sehnen nicht mehr in der Bewegung gedehnt und verkürzen sich.

Rehabilitation ist angesagt: Gelenkschonend Dehnen, Kräftigen, Stabilisieren, Muskulatur aufbauen. Auch hier wird das Auftriebsprinzip des Wassers genutzt.

Der Vorfall verkalkten Bandscheibengewebes, auch Bandscheibenvorfall genannt, ist besonders beim Dackel aufgrund seiner Anatomie als sogenannte Dackellähme weit verbreitet. Dadurch wird das Rückenmark eingeengt, und es kommt zu Ausfällen im Bereich der Nervenleitung.

Symptome sind neben einer Schwäche der Hinterhand, der Ausfall einzelner oder aller Reflexe der Hintergliedmaße bis hin zu Blasen- und Darmlähmungen. Durch die starken Schmerzen im betroffenen Bereich der Wirbelsäule verkrampft sich die Muskulatur des Rückens, was die Schmerzen erhöht.

Die Folge der Nervenausfälle sind neben dem Abbau der schlaff gelähmten Hinterhandmuskulatur Abschürfungen der Haut durch das Hinterherschleifen der Hintergliedmaßen.

In der Wassertherapie, die sich den Auftrieb des Wassers zu Nutze macht, können die Muskeln passiv bewegt und trainiert werden. Nervenausfälle können so, neben einer Therapie mit Corticoiden, mittels eines konstanten Bewegungstrainings kompensiert werden.

Die Gelenke übergewichtiger Tiere sind ständig hohen Belastungen ausgesetzt. Dies führt zu Knochendeformationen und schon früh zu Arthrosen. Wird noch dazu frühzeitig eine Hüftgelenksdysplasie (HD), eine Ellbogendysplasie (ED) oder andere Knochenfehlstellung festgestellt, so besteht die Gefahr, dass die betroffenen Gelenke bereits in jungen Jahren Probleme bereiten.

Diese schmerzhaften Knochenveränderungen können in einigen Fällen verhindert, in jedem Fall aber herausgezögert werden. Mann muß dabei auf das Körpergewicht und den Trainingszustand, d. h. die Bemuskelung des Tieres achten.

Ziel: Operation möglichst lange herauszögern, da operative Eingriffe leider auch immer nur Erleichterung für eine begrenzte Zeit bringen.

Beim Wassertraining lastet zum einen beim übergewichtigen Patienten das Körpergewicht nicht auf den Gelenken, zum anderen muss das Tier gegen den Wasserdruck laufen und somit viel Kraft aufwenden und Energie verbrennen.

Konditionstraining und Muskelaufbau für Schau- und Leistungshunde

Die Konditionssteigerung und das Muskelwachstum eines Schau- oder Leistungshundes ist bei den klassischen Trainingsmethoden begrenzt.

Das Training im Wasser, auch Hydrotherapie oder Aquatraining genannt, ist die effektivste Methode, gelenkschonend Muskulatur aufzubauen und die Gelenke zu mobilisieren und vor allem zu stabilisieren.